Mati

MATI - Soziales Entwicklungsprojekt in Bangladesh

Unsere Motivation

 

Schule hat den Auftrag, neben Fachwissen auch grundlegende Werte und Normen zu vermitteln. So werden Schlüsselqualifikationen, wie Methodenkompetenz, Selbstkompetenz und vor allem Sozialkompetenz im heutigen Berufsleben immer wichtiger.
Unsere Schule hat sich daher entschlossen, ein soziales Entwicklungsprojekt in Bangladesch zu unterstützten. So können Schüler und Schülerinnen an diesem realen Projekt lernen, was soziale Verantwortung bedeutet. Sie haben die Möglichkeit, durch ihre aktive Mitarbeit die weitere Arbeit für die anerkannte Nicht-Regierungsorganisation MATI zu gestalten.

Vorstellung des Projektes

 

MATI wurde 1997 von Lenen Rahaman aus der Überzeugung heraus gegründet, dass Armut eine schwerwiegende Form von Ungerechtigkeit ist und daher in keiner Gesellschaft toleriert werden kann, die sich als zivilisiert betrachtet.

Mati möchte ...

  • Die Armut ausrotten durch selbstbestimmte, nachhaltige Entwicklung.
  • Unbeschränkten Zugang zu den grundlegendsten, menschlichen Notwendigkeiten garantieren:

    • sauberes Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen
    • Nahrung, Kleidung und Obdach
    • Bildung
    • Medizinische Versorgung

  • Die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft stärken.
  • Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
  • Das Bewusstsein für Menschenrechtsprobleme fördern.
  • Praktische Soforthilfe in Zeiten von Krisen und Katastrophen zur Verfügung stellen.
  • Frieden und Gewaltlosigkeit fördern.

Erreicht werden sollen diese Ziele durch vielfältige Projekte:

1. Die Mati-Schule

 

Nach zehn Jahren ist es den Mati-Mitarbeiter/innen gelungen, die Eltern zu überzeugen, dass die Zukunft ihrer Kinder sehr stark von ihrer Schulbildung abhängig ist. Viele Eltern haben ein großes Interesse, dass ihre Kinder die Schule mit der mittleren Reife (Matric Exam) nach der 10. Klasse beenden. Dieser Wunsch scheitert jedoch sehr oft an der Armut der Familien. Bei einem durchschnittlichen einkommen von 3000 Taka (ca. 30 €) pro Monat ist der Schulbesuch mit 300 Taka (ca. 4 €) pro Monat und Kind für viele Eltern nicht bezahlbar, zumal ein Kind immerhin ca. 500 Taka verdienen kann. Aus finanzieller Not werden immer noch Mädchen mit 13 oder 14 Jahren zwangsverheiratet, so dass die Familien einen Esser weniger am Tisch haben. Immerhin verlassen noch 95% der Armen die Schule ohne Abschluss.

Um allen Schülern einen Schulbesuch zu ermöglichen, ist der Schulbesuch kostenlos. Die Schule wird durch Privatspenden und die Zuwendungen des Partnervereins Mati e.V. finanziert. Der finanzielle Bedarf beläuft sich auf 12.000 € pro Jahr. Seit 2006 erhalten alle Schülerinnen und Schüler der Mati-Schule zweimal pro Woche ein warmes, vitaminreiches Mittagessen bestehend aus Reis und Gemüseeintopf. Für die Kinder, die zu Hause oft nur zwei Mahlzeiten bekommen, ist das gemeinsame Essen ein Highlight des Schulalltags. Alle Schulspenden werden für die Mati-Schule eingesetzt und finanzieren Schulmaterialien, Lehrergehälter und Reparaturkosten. Schulen in Alsfeld, Essen und Bonn unterstützen die Kinder durch Schulpatenschaften.

2. Entwicklung von Unten – selbst-definierte Entwicklung

 

Mati unterstützt Frauengruppen, die sich wöchentlich treffen und besprechen, wie sie ihre Lebensumstände verbessern könnten. Weiterhin werden Sozialarbeiterinnen, sog. „Field Motivatoren“, ausgebildet.

Seit 2004 unterstützt Misereor das „Gemüsegarten-Projekt“, das den Armen helfen soll, durch Anbau von lokalen Gemüsesorten ihr karges Essen etwas mit Vitaminen anzureichern. Manche Frauen schaffen es auch, einen Überschuss zu erwirtschaften, den sie dann verkaufen können.

3. Unterstützung für Kleinbauern

 

Mati unterstützt Kleinbauern im Sinne nachhaltiger Entwicklung durch Vergabe von Kleinkrediten von maximal 50 €. Mati hat eine Pflug angeschafft, den sich die Bauern ausleihen können, so dass sie keine Gebühr bei den Großbauern zahlen müssen.

4. Entwicklungskonzepte für extrem Arme

 

Familien in großer Not erhalten zinslose Darlehen, um kleine Geschäfte zu starten. Außerdem ermöglicht man ihnen Zugang zu medizinischer Versorgung oder stellt ihnen Nahrungsmittel in Hungerzeiten zur Verfügung.

Weitere Projekte sind eine Mati–Saatgutbank, das Projekt Abendröte, Altern in Würde, Unterstützung von Impfkampagnen und Gesundheitsfonds, Unterhaltung einer Suppenküche und Organisation einer Stadtteilmüllabfuhr.

 

Die Informationen stammen von der Homepage des Projektes MATI Bangladesh: www.matibangladesh.org