"Jugend Forscht"

Auszeichnung für Fiona Tetzlaff

Mit ihrem Projekt „Biologie der Phagen“ nahm die Abiturientin Fiona Tetzlaff am 60. „Jugend-forscht“-Wettbewerb teil und konnte auf der Regionalebene in Kaiserslautern den zweiten Platz im Fachbereich Biologie erzielen.

In ihrem Projekt, das aus ihrer in der MSS12 angefertigten Facharbeit erwuchs, beschäftigte sie sich mit einem, wie sie selbst sagt, sehr zukunftsrelevanten Thema: Der Suche nach Alternativtherapien für Antibiotika, vor allem im Bereich bakterieller Infektionskrankheiten.

Hierzu arbeitete sie mit Bakteriophagen, das sind Viren, die Bakterien als ihre Wirtszellen sehr spezifisch infizieren. Dies stelle im Hinblick auf die zunehmend lebensbedrohliche Gefahr der Antibiotikaresistenzen eine biologisch vielversprechende therapeutische Alternative dar, um jene langfristig einzudämmen. „In meiner Arbeit wollte ich konkret nachweisen, dass bestimmte Phagen nur ganz bestimmte Wirtsbakterien infizieren können, da genau dies den entscheidenden Vorteil gegenüber den häufig sehr breit angreifenden Antibiotika ausmacht“, erläutert die Abiturientin. „Ich wählte deshalb zwei sich in ihrer Zellwandstruktur unterscheidende Bakterien - E.coli K12 und B.subtilis - sowie zwei sich in ihren Adsorptionsstrukturen unterscheidende Phagen - T4 und Phi29.“ Ihre Ergebnisse bestätigten ihre Hypothese der sehr engen Wirtsspezifität, da eine Infektion jeweils nur durch einen Phagen erfolgte, die jeweiligen Gegenversuche jedoch negativ ausfielen.

Unterstützt wurde sie während des gesamten Projektes durch Frau Esther Sternheim. Fiona Tetzlaff betont vor allem das stets lehrreiche und konstruktive Miteinander dankend.

Als Sonderpreis erhielt sie ein MNU-Stipendium für das Deutsches Museum in München, um dort wertvolle Einblicke in verschiedene Forschungsbereiche zu erlangen. Darüber freue sie sich sehr, da ihr hierdurch neue Chancen und Erfahrungen für ihren weiteren beruflichen Werdegang eröffnet würden.

Zunächst strebt sie ein Biomedizin Studium an, da dies alle sie seit jeher interessierenden naturwissenschaftliche Bereiche vereine, so die Preisträgerin über ihre eigenen Zukunftspläne. Schulleiterin Dr. Sonja Tophofen gratulierte Fiona Tetzlaff im Namen der Schulgemeinschaft des Reichswald-Gymnasiums zu ihrem sehr beeindruckenden Erfolg, ihrem außergewöhnlichen Einsatz, der weit über das im Rahmen des Unterrichts Verlangte hinausgeht, und zu dem großartigen Ergebnis ihrer Forschungen. Fionas Engagement zeigt in musterhafter Weise, wie schulische und akademische Bildung miteinander verknüpft werden können und in welchem Maße der Unterricht der Oberstufe und das außerunterrichtliche Förderangebot das Potential haben, die Schüler zielgerichtet auf das Berufsleben vorzubereiten.